ganz nach dem Vorbild der Opperete " Schwarzwaldmädel"
Zur Erinnerung an die 40 –jährige Grundsteinlegung
des Narrenbuches durch Narrenvater Georg Rosenstiel (1925)
Es war am 28. Februar allhier
An Fasnacht im Jahre Neunzehnhundertsechzig und vier
Bei wildem Schneegesteiben
Und ganz bösen Hexentreiben
Da lebte hier die Tante Melanie
Das Schönste Mädchen wie noch nie.
Mit rote Backe blonde Zöpf
Mit blaue Auge, rotem Mund
Und weit und breit war solches kund.
So kam ins Dorf Graf Nanthele
Hilt um Ihr schön Handele
Er wollt sie freien auf sein Schloss
Denn seine Liebe war sehr gross.
Die Hochzeit sollte grad an Fasnet sein,
Da mischte sich die böse Dorfhex ein.
Hat Melanie verhext zum Ungeheuer,
So wurde untreu auch der Freier.
Graf Nanthele verlies das Dorf zur Stund
Es wurd ihm schwer, er ward zum Lump.
Er war gekränkt bis in die Seele
Und ging in Lumpennantheles Höhle.
Am Aschermittwoch gab der Narrenvater Luftikuss
Der Hexe Melanie ein Narrenkuss.
Es war für sie ein Erlösungskuss
So war auch sie wie alle Leut
vom Hexenwahn sofort befreit.
Sie war im Dorf die schönste wieder.
Kein graues Haar ist Ihr geblieben.
Doch kein Freier hat sich getraut
Zu holen sie als Braut.
Denn alle Jahre kam der Spuck
Wenn alle Leute sind verruckt.
So ging es weiter alle Zeit
Bis Narrenvater Josef war bereit
Sie zu erlösen auf den Brunnen Für alle Narren zu Erinnerungen
Überreicht zum 10-jährigen Jubiläum des Narrenvaters Karl lI.
am 1. März 1965 durch Ehrennarr Josef II.